Seit 1983 befindet sich die Musikschule im Schloss Stietencron in Bad Salzuflen-Schötmar.
Das Schloss wurde 1729 von August Moritz Abel Plato von Donop als Sitz des 1664 gegründeten Rittergutes Schötmar erbaut. 1758/59, als dem Schloss der letzte Schliff verpasst wurde, diente Moritz August Friedrich dem Großen. Es ist also keine Hochstapelei, dass der „provinzielle Gutsbesitzer“ lebensgroße Bilder vom „Alten Fritz“ und dessen Bruder Heinrich von Preußen für den Festsaal anfertigen ließ.
Merkmale eines Adelssitzes des 18. Jahrhunderts. waren die 20 Räume, zwei Treppenhäuser, die Bibliothek, das Porzellankabinett, die Galerie, das Musik- und Herrenzimmer sowie Speise- und Festsaal.
Anfang des 20. Jahrhunderts. führte die Witwe Margarete von Stietencron, geborene Lengerke, wesentliche bauliche Veränderungen durch und moderniesierte im neoklassizistischen Stil. Der Haupteingang wurde 1913 von der Garten-Nordseite auf die Südseite mit Rampenauffahrt verlegt.
Während das Kreiskrankenhaus in Schötmar von 1954-56 umgebaut und erweitert wurde, war der Ostflügel die ausgelagerte Entbindungsstation. Einige Eltern unserer jetzigen Schüler sind hier im Schloss geboren worden.
Anfang der 80er Jahre wurde die Räumlichkeiten für die Nutzung durch die Musikschule angepasst, wodurch leider einige der ursprünglichen Räume stark verändert wurden.
Von August 2009 bis zum November 2010 wurde das Schloss von außen saniert. Alle 148 Fenster wurden aufgearbeitet, es gab ein neues Schieferdach, die Fassade wurde neu verputzt und gestrichen. Auch die Grünanlagen des angrenzenden Schlossparks wurden und werden weiterhin neu gestaltet.
In den Jahren 2016 und 2017 wurden im Zuge eines neuen Brandschutzkonzeptes die Rettungswege erneuert und ein Brandmeldeanlage installiert. Zugleich wurde der Rokoko-Saal im Obergeschoss aufwendig saniert.
Das Schloss Stietencron ist in der Liste der Baudenkmäler der Stadt Bad Salzuflen aufgeführt und steht unter Denkmalschutz. Insgesamt wurden von der Stadt Bad Salzuflen in den vergangenen zehn Jahren 2,5 Mio Euro in den Erhalt des Gebäudes investiert.